TICKPLEX® Basic / Ak6 Immunoblot / LymeSpot (Borrelia EliSpot) / Co-Infektionen

Sie haben Patienten und möchten Ihre Diagnostikmöglichkeiten bei Verdacht auf Borreliose verbessern.

Minimieren Sie falsch negative Ergebnisse oder die Anzahl an fraglichen Befunden mithilfe moderner Messverfahren.

Vorwort

Als auf chronische Infektionen spezialisierte Laborpraxis unter der Leitung von Frau Dr. med. Kerstin Grutza (FÄ für Laboratoriumsmedizin & FÄ für Mikrobiologie, Virologie, Infektionsepidemiologie) erleben wir es Tag für Tag, dass sich Patienten vom üblichen Weg der Diagnostik über den Hausarzt verabschieden. Gründe dafür sind zum einen, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für Tests, welche über die Standard-Leitlinien hinausgehen, nicht übernehmen und zum anderen die unzureichende Aufklärung über erweiterte labormedizinische Testmöglichkeiten für Ärzte. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, bei dieser Problematik im Bereich der Infektiologie, vor allem aber bei der Borreliose-Diagnostik, Abhilfe zu schaffen.

Sicher haben Sie schon einmal bei Verdacht auf Borreliose einen Antikörper-Test veranlasst.

Doch wie beurteilen Sie den Befund, wenn im Serum IgG-Antikörper gegen Borrelien gefunden wurden, doch keine IgM-Antikörper? Die Regel -> keine Borreliose, lediglich der Nachweis einer abgelaufenen Infektion. Dieses Urteil erfolgt oft, obwohl mittlerweile bekannt ist, dass bei einer späteren, chronischen (disseminierten) Phase der Infektion IgM-Antikörper nachweisbar sein können, aber nicht müssen. Was dann? Weiter suchen? Fibromyalgie? Arthritis? Psychosomatose?

Was aber, wenn es neuere Testverfahren gibt, die in demselben Serum doch IgM-Antikörper finden?

Oder wenn man, anstatt sich völlig auf die Analyse der Antikörper zu verlassen, die Reaktion der T-Zellen des Patienten anschaut? Findet man dann doch nur eine “Sero-Narbe” oder kann man die Borreliose sicher diagnostizieren? Wir schließen persistierende Antikörper aus und weisen aktive Borreliosen bei Patienten nach, die im schlimmsten Fall jahrelang falsch therapiert wurden. Hiermit stellen wir Ihnen die Testverfahren vor, von denen wir dabei Gebrauch machen.

Methode und Testparameter

TICKPLEX® Basic

Die finnische Firma Tezted Oy hat ein weltweit einzigartiges ELISA-Verfahren zur Detektion von Antikörpern gegen spezifische Antigene der sphäroiden Persisterformen von Borrelien entwickelt. Als Detektionsgrundlage dienen Ganzzell-Lysate und Peptidantigene. Der TickPlex ist ein akkreditierter Test und ist mit seiner hohen Sensitivität von ca. 95 % und einer Spezifität von ca. 98 % den Screening ELISA Tests überlegen.

Der TICKPLEX® BASIC Test setzt sich zusammen aus folgenden Parametern:

Zertifiziertes Verfahren

Der TICKPLEX® BASIC Test wurde durch das Llyod’s Register LRQA nach dem ISO 13485:2016 Standard extern akkreditiert. Darüber hinaus wurde der Test unabhängig validiert durch qualifizierte Fachlabore in Deutschland, Polen, Holland, USA, Lettland, Spanien und Finnland.

Tezted ISO 13485 Certificate
Tickplex Validations Prozess

Methode und Testparameter

AK6 ImmunoBlot

Als Bestätigungstest und zur weiteren Ausdifferenzierung der einzelnen Spezies stehen uns 6 Blotstreifen zur Verfügung. Diese umfassen deutlich mehr Antigene (insgesamt 52) als die Standard Line-Blots (ebenfalls höhere Sensitivität) und lassen darüber hinaus erkennen, ob sich der Patient in der Spätphase der Erkrankung befindet.

Spätstadium / Patienten mit seit längerer Zeit bestehenden Symptomen

Das in diesem Test enthaltene Borrelien-spezifische p83/100 Antigen erzeugt im Spätstadium der Erkrankung eine ausgeprägte Immunantwort. Der Patient entwickelt Antikörper gegen dieses Antigen erst sehr spät (nach Jahren) im Verlauf der Infektion. Eine positive Reaktion an dieser Antigenbande stellt ein diagnostisches Indiz als Grundlage für eine entsprechend angepasste Therapie dar.

Der AK6 ImmunoBlot Test setzt sich zusammen aus folgenden Parametern:

IMMUNOBLOT

Technik zur Erstellung von Antikörper-Profilen

Beim Testprinzip IB wird eine antigen-haltige Festphase in Membranstreifen mit mehreren gereinigten, biochemisch charakterisierten Antigenen verwendet, die als dünne parallele Linien aufgetragen sind. Bei positiven Proben binden sich die nachzuweisenden Antikörper aus dem verdünnten Patientenserum an die Festphasen-gebundenen Antigene. Diese Antikörper reagieren im zweiten Inkubationsschritt mit Alkalische-Phosphatase-markierten Anti-Human-Antikörpern. Im folgenden Inkubationsschritt werden die gebundenen Antikörper durch eine Farbreaktion mit einer Chromogen-/Substratlösung sichtbar gemacht. Sind spezifische Antikörper im Serum des Patienten vorhanden, erscheint eine dunkle Linie an der jeweiligen Antigen-Position.
Pro Patientenserum wird ein separater EUROLINE-Streifen inkubiert. Die Analyse dauert etwa 105 Minuten und kann mit EUROBlotMaster automatisiert werden. Die einzelnen Inkubationsschritte laufen bei Raumtemperatur ab. Die Antigen-Linien befinden sich dabei an genau definierten Positionen. Dadurch ist die Auswertung im Vergleich zum Westernblot deutlich leichter. Auf jedem EUROLINE-Teststreifen wird die korrekte Durchführung der einzelnen Inkubationsschritte durch die Färbung der Kontrollbande signalisiert. Die Intensität der Banden korreliert mit dem Antikörpertiter. Die inkubierten EUROLINE-Teststreifen können über längere Zeit archiviert werden, die Resultate lassen sich einfach dokumentieren und speichern.

Methode und Testparameter

AK12 ImmunFluoreszenzTest

Der AK12 ImmunFluoreszenzTest für Borrelien besteht aus insgesamt 12 verschiedenen Parametern zur Detektion von Borrelien-Antikörpern. Der Test differenziert die pathogenen Spezies B. afzelii, B. burgdorferi (ss) (CH), B. burgdorferi (ss) (USA) und B. garinii. Außerdem enthalten sind spezifische Borrelie-Antigene, das VlsE und das OspC, gegen das vor allem in der frühen Phase, aber auch bei aktiven Infektionen Antikörper gebildet werden.

Dieser Test ist zusammen mit dem Ak6 Immunoblot und dem Tickplex Basic die wohl umfassendste Suche nach Antikörpern, welche man überhaupt bekommen kann. Ideal ist eine Kombination mit dem Borrelia EliSpot.

Der AK12 ImmunFluoreszenzTest setzt sich zusammen aus folgenden Parametern:

IFT IMMUNFLUORESZENZTEST

Infektionsantikörper identifizieren

Dieses Testprinzip dient zur Identifizierung der Infektionsantikörper. Gereinigte, biochemisch charakterisierte Substanzen oder Zellen oder Bakterien werden als Antigen-Substrate verwendet. In der ersten Phase von positiven Proben binden sich die nachzuweisenden Antikörper aus dem verdünnten Patientenserum an die Festphasengebundenen Antigene. Im zweiten Inkubationsschritt werden diese Antikörper mit Fluorescein-markierten Anti-Human-Antikörpern sichtbar gemacht. Unter dem Fluoreszenzmikroskop können die gebundenen Antikörper nun identifiziert werden.

Deutlich zu unterscheiden sind dabei die positiven von den negativen Proben durch einen Signalunterschied. Für jeden gebundenen Antikörper zeigt sich ein typisches Fluoreszenzmuster.

Methode und Testparameter

Lyme-Spot (EliSpot)

Dieses Testverfahren ergänzt unsere Antikörpertests um die Messung unterschiedlicher Zytokine, welche von T-Zellen des Patienten nach Stimulation durch Borrelien-Antigene vor allem dann freigesetzt werden, wenn eine akute Infektion mit entsprechender Symptomatik vorliegt.

Nachweisverfahren von Borrelien aktivierten T-Zellen

Zu empfehlen bei fehlender Antikörperbildung, bei unspezifischem Krankheitsbild in Verbindung mit unklarer Serologie, zur Therapieüberwachung und Verlaufskontrolle nach Antibiotikatherapie, bei persistierendem IgM-Antikörper, zur Erkennung von Reaktivierungen der Infektion und als Borrelien-Ausschluss-Diagnostik.

WICHTIG: Für die Veranlassung dieses Tesverfahrens ist das Einsenden von CPDA-Röhrchen erforderlich. Aufgrund der zeitkritischen Anforderung nutzen Sie dafür bitte unseren Abholservice unter +49 (0) 33203 879 420.

Der Lyme-Spot Test setzt sich zusammen aus folgenden Parametern: