Babesien

Babesien zählen zu den Parasiten und nisten sich intrazellulär in die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) ein. Sie werden durch Zeckenstiche auf ihre Wirte übertragen; in Europa vor allem durch die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus). In Deutschland und Europa breitet sie sich zunehmend weiter aus. Gründe dafür sind die deutliche Zunahme des Reisetourismus, der Klimawandel mit milderen Wintern sowie Strukturveränderungen in der Landwirtschaft.

Symptome (Inkubationszeit: 5 Tage bis zu 9 Wochen):

Rascher Erkrankungsbeginn mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen (“dumpf” und überall im Kopfbereich, Kopf wie in einem “Schraubstock”), Schweißausbrüche (meist in der Nacht, aber auch am Tag möglich), Erschöpfung (verstärkt nach der Ausübung von Sport), Luftnot, Atembeschwerden, Bedürfnis bewusst vermehrt tief ein- und auszuatmen, trockener Husten ohne klare Ursachen, Nackensteifigkeit, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Schwächegefühl, dauerhafte Erschöpfung (vor allem während Stressphasen verstärkt), Schwindelgefühl, Hämolytische Anämie, Hämoglobinurie, seltener auch Hepatosplenomegalie, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Parästhesien, Abgestumpftheit und Verlangsamung von Reaktionen und Antworten, Hyperkoagulabilität, Magenschmerzen, Unterleibsschmerzen, Stimmungslabilität, mentale Trägheit, Nierenprobleme, grippeähnliche Symptome.

Überträger

Zecken: Dermacentor reticulatus (Auwaldzecke), Ixodes ricinus (Gemeiner Holzbock), Ixodes scapularis (Hirschzecke)

Zwei Babesia-Organismen im roten Blutkörperchen eines Hundes. Umliegende Erythrozyten zeigen typische Babesiose-Schäden.

Michael Lippert, Babesia canis in red blood cells of a dog after tick bite, CC0 1.0